Die Nebennierenüberfunktion – auch Cushing genannt – sorgt für einen stets erhöhten Kortisonspiegel im Blut, welcher den Stoffwechsel der Organgewebe angreift und Leber und Niere schädigt.
Symptome
- vermehrtes Trinken und Urinieren
- starkes Hecheln
- Veränderungen an Fell und Haut, welche dünner wird und sich stellenweise verfärben kann, besonders an erkahlten Stellen
- Hängebauch (Stammfettsucht an Brust und Bauch)
- erhöhte Anfälligkeit für Entzündungen
- Lahmgehen mit der Hinterhand (Ataxie)
- Vergrößerung der Leber
Man unterscheidet drei Formen von Cushing:
- Cushing Syndrom/adrenales Cushing
Die Nebennierenrinde produziert zu viel Kortisol. Dies resultiert aus einem Adenom (Tumor, Geschwulst) oder Adenokarzinom (Krebsgeschwulst) an derselben. Etwa 15 % aller Chushing‐Fälle sind adrenal. - Morbus Cushing
Ursache hierfür ist ein Tumor an der Hinranhangdrüse (Hypophyse), welcher deren Funktion anregt, wodurch vermehrt das Hormon ACTH produziert wird. Dieses Hormon regt die Kortisolproduktion der Nebennierenrinde an. - Iatrogener Cushing
Diese Form der Erkrankung wird durch die Gabe von Kortison verursacht. Manche Erkrankungen erfordern diese, in seltenen Fällen kann es dadurch zu Cushing kommen.
Diagnose und Behandlung
Wichtige Untersuchungen zur Feststellung für Cushing sind ein Röntgenbild des Abdomens, ein großes Blutbild mit Kortisolbestimmung, ein Ultraschall von Leber, Niere und Blasé, sowie die Bestimmung des Cortisol‐ und Creatinin‐Spiegels im Urin. Zu beachten ist, dass Cushing meist ein Symptom einer anderen Erkrankung (zum Beispiel Krebs) ist, die es zu suchen gilt.
Behandelt wird die Erkrankung meist medikamentös, eine Operation ist wenn überhaupt nur bei einem Tumor in der Nebenniere möglich. Eine Operation der Hypophyse ist beim Hund nahezu unmöglich, da dies kaum ein Tierarzt beherrscht und viel zu schwierig ist. Im Falle der iatrogenen Cushing hängt die Behandlung von weiteren Erkrankungen und der Notwendigkeit der Kortisongabe ab.