Wellensittiche

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Der Wellensittich (Melopsittacus undulatus) gehört zur Familie der Papageien und stammt ursprünglich aus Australien. Wildlebende Wellensittiche sind grün mit gelbem Gesicht und schwarzer Wellenzeichung. Die vielen verschiedenen Farbschläge sind durch Zuchtauswahl entstanden. Wellensittiche leben in Freiheit in Schwärmen und legen auf Nahrungssuche weite Strecken zurück. Gesellschaft und Platz zum Fliegen sind auch Grundbedürfnisse ihrer in Gefangenschaft lebenden Artgenossen.

Einzelhaltung, Gruppenhaltung, Paarhaltung?
Wellensittiche sind Schwarmvögel. Innerhalb des Schwarms bleiben einmal gefundene Paare lebenslang zusammen. Ein wildlebender Wellensittich ist nie alleine. Würde ein solcher Vogel den Anschluss an den Schwarm verlieren, wäre das sein Todesurteil. Also bedeutet Einsamkeit Stress für die Tiere. Einzeln gehaltene Wellensittiche verkümmern, sie werden apathisch und zeigen Verhaltensstörungen. Auch wenn man Zeit hat sich intensiv um den Vogel zu kümmern, ist Einzelhaltung Tierquälerei. Ein Mensch kann einen Vogelpartner nicht ersetzen. Dass nur einzeln gehaltene Wellensittiche zahm werden können, stimmt zudem auch nicht. Mit Geduld kann man einen ganzen Schwarm zähmen. Umgekehrt gibt es keine Garantie für Zahmheit: Manche Wellensittiche bleiben trotz intensiver Zuwendung eher ängstlich.

Wellensittiche in Aussenvoliere Foto: NienorPaarhaltung
  • Hahn und Henne: die beste Kombination. Nachwuchs lässt sich leicht vermeiden indem man keinen Nistkasten anbietet.
  • Zwei Hennen: nicht empfehlenswert, da die Vögel oft streiten. Und selbst wenn sie sich vertragen, leben sie mehr nebeneinander her als richtig zusammen.
  • Zwei Hähne: vertragen sich normalerweise sehr gut. Ihr Paarverhalten ausleben können Wellensittiche trotzdem am besten mit einem gegengeschlechtlichen Partner.
Schwarmhaltung
Wellensittiche sind Schwarmvögel, deshalb kann man sie bei genügendem Platzangebot problemlos in Gruppen halten. In kleinen Schwärmen ist eine gerade Anzahl Vögel am besten, damit keiner bei der Partnersuche übrig bleibt. Gruppen mit einer ausgewogenen Geschlechterverteilung oder mit mehr Hähnen als Hennen sind meistens harmonischer als welche mit Hennenüberschuss.

Gemeinschaftshaltung mit anderen Arten
Wellensittiche sollte man grundsätzlich nicht mit anderen Vogelarten vergesellschaften. Bedingt geeignet für eine gemeinsame Haltung sind Nymphensittiche, da sie gleiche Futteransprüche haben und in der Regel friedlich mit den kleineren Verwandten zusammen leben. Voraussetzung dafür sind allerdings Rückzugsmöglichkeiten für die Nymphensittiche, da sie sich von den quirligen Wellensittichen leicht gestört fühlen können.

Wellensittiche bleiben lieber unter sich. Foto: Garak01 /pixabayAnschaffung
Wo gibt es Wellensittiche?
Wellensittiche gibt es oft im Tierheim. Es gibt auch diverse Vermittlungsforen für Abgabevögel, ebenso werden in Kleinanzeigen oft welche angeboten.

Wird man dort nicht fündig, ist ein Kauf bei einem guten Züchter besser als im Zooladen. Wellensittiche aus Zoofachgeschäften stammen oft aus Massenzuchten, in denen bei den Verpaarungen nicht auf Gesundheit, sondern auf gut verkaufbare Gefiederfarben geachtet wird. Sie haben lange Transportwege hinter sich und wurden schon mehrmals mit der Hand gefangen oder haben gesehen, wie ihre verkauften Artgenossen im Geschäft gegriffen wurden. Dementsprechend sind sie oft verängstigt und sogar krank.

Quarantäne und Ankaufsuntersuchung
Auch wenn es schwer fällt, sollte man Neuankömmlinge für mindestens zwei, besser vier Wochen getrennt von den bereits vorhandenen Vögeln halten. Gerade Wellensittiche aus Zoofachgeschäften, aber auch jeder anderen Herkunft, sind oft Träger von ansteckenden Krankheiten, die man ihnen nicht gleich ansieht.

Sehr sinnvoll ist auch eine Untersuchung bei einem vogelkundigen Tierarzt, um zu verhindern, dass der Neuankömmling die restlichen Vögel eventuell infiziert. Mit einem Kropfabstrich und einer Kotuntersuchung können die meisten Krankheiten wie Macrorhabdiose (früher Megabakteriose) oder Trichomonaden erkannt werden. Die Untersuchung einer Feder auf PBFD und Polyoma (Viruserkrankungen) kann ebenfalls sinnvoll sein.

Außerdem wird der Tierarzt den Vogel auf äußere Parasiten wie Federlinge und Grabmilben untersuchen. Für die Kotuntersuchung empfiehlt es sich, schon ein paar Tage vorher jeden Tag zu verschiedenen Tageszeiten frischen, nicht mit Einstreu verschmutzten Kot in einem sauberen, geschlossenen Behälter zu sammeln, da viele Parasiten nicht jeden Tag in der gleichen Menge ausgeschieden werden. So eine Sammelkotprobe ist daher aussagekräftiger als die Untersuchung eines einzigen Kothäufchens.

Neuzugänge sollten erstmal getrennt von den anderen Vögeln gehalten und einem Tierarzt vorgestellt werden.   Foto: Barni1 /pixabay Vergesellschaftung
Ist die Quarantänezeit vorbei und der Neuankömmling gesund, darf er zu den anderen Vögeln. Wellensittiche sind normalerweise unkompliziert bei der Vergesellschaftung. Trotzdem sollte der Neuankömmling zuerst in einen eigenen Käfig (den braucht man für die Quarantänezeit ohnehin) in Sichtweite der alteingesessenen Vögel gestellt werden. Zusammenlassen sollte man die Tiere beim gemeinsamen Freiflug nach ein paar Tagen. Dort können sie bei Konflikten ausweichen und es gibt keinen Besitzanspruch wie auf den Käfig. Wenn sich die Sittiche beim Freiflug problemlos vertragen, wird der Neuankömmling bald freiwillig zu den anderen in den Käfig ziehen.

Soll ein Einzelvogel einen Partner bekommen, geht man genauso vor. Langjährige Einzelvögel reagieren allerdings oft ängstlich oder sogar aggressiv auf den Artgenossen. Oder sie ignorieren ihn erst einmal. Hier ist Geduld gefragt, früher oder später wird es klappen. Die Vögel müssen die Möglichkeit haben, einander auszuweichen, bis sie sich problemlos vertragen.

Wellensittiche, die sich absolut nicht vergesellschaften lassen, gibt es praktisch nicht! Auch langjährige Einzelvögel gewöhnen sich noch an einen Vogelpartner. Sie brauchen nur dementsprechend mehr Zeit. Wer das Gegenteil behauptet, hat es in der Regel nur nicht lange genug versucht oder ist die Vergesellschaftung falsch angegangen (etwa die Vögel sofort in den selben Käfig gesetzt).

Geschlechtsbestimmung
  • Geschlechtsreife Hähne haben eine blaue Nasenhaut.
    Allerdings gibt es Ausnahmen: Hähne der rotaugigen (Albino, Lutino, Falbe, Lacewing) und gescheckten Farbschläge haben eine rosa, lila oder ungleichmäßig gefärbte Nasenhaut.
  • Geschlechtsreife Hennen egal welchen Farbschlages haben eine zartbraune bis beige Nasenhaut. Gerät der Vogel in Brutstimmung gerät, wird diese dunkelbraun und krustig.
  • Bei Jungvögeln ist die Geschlechtsbestimmung oft schwierig.
    Allgemein haben junge Hennen eine etwas hellere Nasenhaut als die Hähne. Hennen zeigen außerdem hellere Ringe um die Nasenlöcher.
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Altersbestimmung
Jungvögel vor der Jugendmauser zeigen folgende Merkmale:
  • «Knopfaugen» ohne weißen Ring um die Pupille.
    Vorsicht: Manche Farbschläge (rezessive Schecken) bekommen nie einen Irisring.
  • Das Wellenmuster auf der Stirn reicht bis direkt an die Nasenhaut (natürlich nicht bei Farbschlägen, die kein Wellenmuster aufweisen, wie Lutinos, Albinos und manche Schecken).
  • Die Kehltupfen sind kleiner und nicht rund wie bei Altvögeln.
  • Die Wachshaut hat noch nicht die geschlechtstypische Färbung, sondern ist hell, weißlich bis lila.
Jungvögel kommen im Alter von drei bis sechs Monaten in die Jugendmauser, mit der sie ihr Erwachsenengefieder bekommen. Danach ist die Altersbestimmung anhand äußerer Merkmale nicht mehr möglich.

Käfige und Volieren
Mindestgröße für einen für ein Wellensittichpärchen mit ganztägigem Freiflug geeigneten Käfig beträgt 80×50×50 cm (Länge/Breite/Höhe), wobei ein Käfig nie zu groß sein kann. Ein Käfig mit diesen Maßen ist wirklich nur als Schlafplatz geeignet. Besser ist ein Käfig mit mindestens einem Meter Seitenlänge.
Siehe auch: Geeignete Vogelkäfige

Wellensittiche können auch ganzjährig in Aussenvolieren gehalten werden, wenn ein frostfreies Schutzhaus vorhanden ist.

Käfigeinrichtung und Zubehör
Siehe auch: Käfigeinrichtung und Zubehör

Besonderheiten bei Wellensittichen:
  • Wellensittiche nagen gerne. Ungiftige Äste, auch noch mit Blättern und Knospen angeboten, werden gerne als Nagemöglichkeit angenommen. Ebenso kann man Korkstücke, Holzspielzeug, oder auch offene Heunester für Nager (ohne Drahtgerüst) anbieten.
  • Spiegel oder Plastikvögel sind tierschutzwidriges Zubehör und können Kropfentzündungen begünstigen.
  • Viele Wellensittiche baden sehr gerne. Ein handelsübliches Badehaus ist allerdings zu klein, um darin etwa die Flügel auszubreiten. Besser ist eine flache Schale mit rauem Boden, die beim Freiflug außerhalb des Käfigs angeboten wird.
  • Anstatt ein «Vollbad» zu nehmen, lassen sich manche Wellensittiche gerne besprühen. Dafür eignet sich eine Blumensprühflasche.
  • Wellensittiche brauchen keine Nester oder Kästen zum schlafen. Sie schlafen auf der Stange.
  • Wellensittiche nehmen gerne Sitzbrettchen an. Diese kann man aus unbehandelten Vollholz selber bauen, oder in der Nagerabteilung von gut sortierten Zoofachgeschäften kaufen. Auch Korkbrettchen eignen sich.
Foto: pixel2013 /pixabayKäfigstandort
Der Standort sollte folgende Bedingungen erfüllen:
  • In Augenhöhe: Alles, was über ihnen passiert, macht den Vögeln Angst.
  • Mit mindestens einer Käfigseite zur Wand. Das gibt den Vögeln Sicherheit.
  • Zugfrei – lässt sich mit einer Kerzenflamme prüfen
  • Nicht in der Küche: Dämpfe von überhitzten Pfannen können tödlich sein.
  • In einem Zimmer, das sich vogelsicher einrichten lässt, damit Freiflug möglich ist.
  • Wellensittiche mögen Zimmer, in denen «etwas los ist», etwa das Wohnzimmer.
Freiflug
Wellensittiche brauchen, wenn sie in handelsüblichen Käfigen oder Kleinvolieren gehalten werden, täglich mehrere Stunden Freiflug. Sie lernen schnell, selbstständig in den Käfig zurückzukehren. Gefahrenquellen im Zimmer (etwa giftige Zimmerpflanzen, Ritzen zwischen Möbeln und Wand oder unbedeckte Fensterscheiben, bis sich die Tiere an die Begrenzung gewöhnt haben) müssen vorher beseitigt werden. Man kann den Vögeln einen Freisitz (entweder stehend und entsprechend hoch, oder einen Hängefreisitz) als «Landebahn» und Sitzplatz anbieten. Beliebt sind auch Spielplätze auf dem Käfigdach.


Ernährung
Körner und Saaten
Grundnahrungsmittel ist eine gute, extra für Wellensittiche zusammengestellte handelsübliche Körnermischung. Davon benötigt jeder Vogel etwa einen Teelöffel täglich. Zusätzlich kann man Wild‐ und Grassamen füttern.

Eine gute Futtermischung besteht aus mehlhaltigen Saaten und enthält keine Zusätze wie Bäckereierzeugnisse, Honig, Lebertran, Zucker, Öle, Fette, Molkereierzeugnisse etc. Diese sind für Wellensittiche unnötig bis schädlich.

Kolbenhirse ist ein beliebter Leckerbissen. Sogenannte Knabberstangen sind ungesunde Dickmacher und sollten nicht verfüttert werden.

Foto: webandi /pixabay Frischfutter
Wellensttiche sollten täglich Frischfutter erhalten. Manchmal ist es schwierig, die Vögel daran zu gewöhnen. Trotzdem sollte man es weiter versuchen, da allein durch Körnerfutter der Nährstoffbedarf nicht gedeckt werden kann.

Tricks für Frischkostverweigerer
Geduld: täglich weiter anbieten. Irgendwann siegt die Neugier.
Wichtig: verschiedene Sorten ausprobieren.
Viele Wellensittiche gewöhnen sich leichter an «Grünzeug» in Form von Blattgemüse, Kräutern und Gräsern als an Obst oder Gemüse in Stückform. Sie benutzen es auch, um sich daran das Gefieder zu befeuchten, und kommen dabei auf den Geschmack.
  • Geraspeltes Gemüse unter das Körnerfutter mischen.
  • Frischfutter an ein Spielzeug befestigen, um die Neugier zu wecken.
  • Das Frischfutter (etwa eine Gurkenscheibe) in Körnerfutter wälzen und so «panieren».
  • Voressen: funktioniert wirklich! Gerade bei zahmen Vögeln.
Für Wellensittiche geeignetes Frischfutter
  • Futterpflanzen: halbreife Gräser, Vogelmiere, sog. Golliwoog, Löwenzahn, Endivien, Sauerampfer etc.
  • Gekeimte Körner (Keimfutter)
  • Gemüse: Gurken, Zucchini, Kürbis, Karotten, Paprika, milchreife Maiskolben etc.
  • Frische Küchenkräuter (sparsam verfüttern, da in großen Mengen schleimhautreizend): Minze, Melisse, Majoran, Dill, Rosmarin etc.
    Petersilie nur sehr sparsam oder überhaupt nicht verfüttern, denn sie kann kleine Mengen gesundheitsschädlicher Substanzen enthalten.
  • Salat sollten Wellensittiche nur selten und wenn dann nur aus biologischen Anbau bekommen. Salat hat ein ungünstiges Nährstoffverhältnis und ist oft stark pestizidbelastet.
Foto: AnnaER /pixabayMineralien und Grit
Wellensittiche brauchen Grit, also Magensteinchen, für eine normale Verdauung. Wenn man nicht Vogelsand, der bereits Grit enthält, als Einstreu verwendet, muss ständig Grit in einem Napf angeboten werden. Um die Mineralienversorgung sicher zu stellen, sollte ein Mineralstein oder eine Sepiaschale im Käfig hängen.

Vitaminpräparate, Mauserhilfe
Vitamin‐ und Mineralstoffpräparate sind bei richtiger Fütterung normalerweise nicht nötig, können aber unterstützend während der Mauser, bei Krankheiten oder Frischkostverweigerern gegeben werden. Eine Überdosierung kann aber auch Schaden anrichten.

Die sogenannte Mauserhilfe ist unnötig und oft nichts anderes als eine mit ein paar Vitaminen versetzte normale Körnermischung, die zu horrenden Preisen verkauft wird. Braucht ein Vogel Unterstützung während der Mauser (eine gesunde Ernährung deckt den Nährstoffbedarf allerdings ab), gibt es qualitativ hochwertigere und letztendlich auch preiswertere Präparate.

Eiweißfutter
Man kann ab und zu ein bisschen hartgekochtes Ei verfüttern. Wirklich brauchen tun es die Wellensittiche allerdings nicht, denn ihre natürliche Nahrung ist sehr eiweißarm. Zu viel davon überlastet die Nieren und macht dick.

Trinkwasser
Frisches sauberes Wasser muss immer zur Verfügung stehen. Geeignet ist Leitungswasser oder kohlensäurefreies Mineralwasser. Der sogenannte «Vogeltrank» ist unnötig. Und wenn die Flasche länger offen stehen bleibt, können sich darin schädliche Bakterien vermehren.

Zähmen
Vorweg: Nicht alle Wellensittiche werden zahm. Zahmheit sollte nie der ausschlaggebende Grund für die Anschaffung sein!

Wellensittiche, die keine schlechten Erfahrungen gemacht haben, lassen sich normalerweise recht leicht daran gewöhnen, für einen Leckerbissen auf die Hand zu kommen.

Aber es gibt auch Vögel, die allen Zähmungsversuchen zum Trotz lebenslang ängstlich bleiben. Und auch zahme Wellensittiche sind keine Kuscheltiere und mögen es normalerweise nicht, gestreichelt oder gar in die Hand genommen zu werden.

Um die Wellensittiche an sich zu gewöhnen, bietet man ihnen immer wieder Kolbenhirse oder einen anderen Leckerbissen von der Hand an, ohne sie zu bedrängen. Ein Geheimrezept für das zähmen gibt es nicht. Das Wichtigste ist Geduld.

Nicht alle Wellensittiche werden zutraulich. Foto: ed5 /pixabayDass nur Einzelvögel oder Jungtiere zahm werden, stimmt nicht. Im Gegenteil: Im Schwarm sind die Vögel durch die Anwesenheit von Artgenossen oft mutiger und neugieriger.

Sprechen lernen
Wellensittiche können hervorragend sprechen, aber meistens nur «wellensittisch»
Die in älteren Büchern vielzitierte Sprachbegabung hält sich bei artgerecht gehaltenen Wellensittichen (mit Partnervogel oder besser im Schwarm) in Grenzen. Manche Vögel lernen ein paar (meist schwer verständliche) Worte oder Geräusche wie Telefonklingel oder Hundegebell. Aber das ist eher die Ausnahme.

Ein Einzelvogel spricht, weil er verzweifelt versucht Kontakt zu seinen Menschen aufzunehmen. Und das ist eher bedauernswert als süß. Genauso wenig ist Einzelhaltung eine Garantie, dass der Vogel sprechen lernt. Tierquälerei ist sie aber in jedem Fall.


Nachwuchs verhindern
Wellensittiche sind Höhlenbrüter. Ohne einen Nistkasten schreiten sie normalerweise nicht zur Brut.
Selten kommt es vor, dass eine dunkle Ecke (etwa hinter Büchern im Regal) als Brutgelegenheit missbraucht wird. Man darf, sofern die Henne brütet, dann die Eier auf keinen Fall einfach entfernen, da die Henne sofort Neue legen würde – so lange bis sie völlig geschwächt wäre. Stattdessen kann man die Eier gegen Plastikeier austauschen. Diese sind in der richtigen Größe in guten Zoofachgeschäften erhältlich. Oft bekommt man sie allerdings einfacher bei auf Heimtierzubehör spezialisierten Onlineshops. Eine Alternative zu Plastik ist die Sterilisation der Eier. Dazu legt man sie kurz in kochendes Wasser, lässt sie abkühlen und legt sie wieder unter. Oder man sticht sie mit einer feinen Nadel tief an. Dabei gehen sie allerdings leicht kaputt. Frisch gelegte, noch nicht bebrütete Eier enthalten noch kein Embryo. Man verhindert also so nur, dass sich eines entwickelt und tötet es nicht.

In jedem Fall lässt man danach die Henne auf den künstlichen bzw. sterilisierten Eiern etwa vier Wochen lang brüten und entfernt diese dann zusammen mit der Nistgelegenheit. Oft verlässt die Henne das Gelege auch schon vorher, in dem Fall entfernt man das Nest ab diesem Zeitpunkt.
 
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