Das Katzenklo

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«Katzenklo, Katzenklo, ja das macht die Katze froh.» Helge Schneider hat es in seinem Lied gut auf den Punkt gebracht. Nicht nur für Katzen in Wohnungshaltung, auch für Freigänger ist es unerlässlich in den eigenen vier Wänden: das «stille Örtchen» für die Katze. Aber ist Katzenklo wirklich gleich Katzenklo? Und womit füllt man es am Besten?

Die richtige Form und Größe des Katzenklos
Katzenklos gibt es in verschiedensten Formen. Toiletten mit oder ohne Hauben, mit niedrigem oder hohem Rand oder auch ganz ausgefallene Exemplare.

Geschlossene Katzenklos werden von vielen Haltern bevorzugt, da sie weniger Geruch in die Wohnung lassen. Meistens sind sie noch mit Aktivkohlefiltern ausgestattet, was die Geruchsbildung weiter vermindern soll. Einige Katzen meiden allerdings geschlossene Klos, da sie stickig sind und oft zu klein. Grundsätzlich ist ein geschlossenes Katzenklo ein Kompromiss, den einige Katzen für uns eingehen, denn anders als wir möchten sie sich für ihr Geschäft nicht zurückziehen. Gerade unsicheren Katzen oder solchen, die von ihren Artgenossen gemobbt werden, sollte man nur Katzenklos ohne Haube anbieten. Katzen wollen «besitzen», um sich wohl zu fühlen. Und das offene Absetzen von Kot und Urin bestärkt sie darin, dass die Umgebung ihnen gehört. Außerdem kann eine unsichere Katze jederzeit in jede Richtung fliehen, wenn sie Angst bekommt, und fühlt sich so nicht in die Ecke gedrängt.

Katzen stellen einige Ansprüche an ihr «stilles Örtchen».   Foto: Schmid‐Reportage /pixabayEine Katze braucht ausreichend Platz, ihr Geschäft in Ruhe zu verrichten und am Ende gründlich zu verscharren. Für welche Variante man sich also auch entscheidet, groß genug muss es sein. Man kann sich mit der Größe des Katzenklos nach der Größe der Katze selbst richten, kleiner als 50×40 cm sollte es allerdings nicht sein.

Einige Katzenfreunde nutzen, statt speziellen Katzentoiletten, große Aufbewahrungsboxen aus dem Möbelhaus oder dem Baumarkt. Gesunden, jungen Katzen macht auch ein hoher Rand nichts aus.

Wie viele Klos braucht die Katze?
Als Faustregel wird empfohlen immer ein Katzenklo mehr als Katzen zu haben. Bei zwei Katzen drei Katzenklos, bei drei Katzen vier Klos und so weiter. Katzen trennen gerne ihr großes und ihr kleines Geschäft in verschiedene Toiletten. Und gerade bei Mehrkatzenhaushalten ist es wichtig, so viele stille Örtchen zu haben, dass genügend Ausweichmöglichkeiten bestehen, falls eines gerade benutzt oder bewacht wird.

Der richtige Standort für das Katzenklo
Mit ihrem Urin und Kot markieren die Katzen ihr Revier. Es ist für sie ein großer Wohlfühlfaktor und besonders für Katzen mit Problemen wichtig, dass sie wissen: Hier habe ich hingemacht. Das heißt nicht, dass die ganze Wohnung nach Katzenexkrement riechen soll – um das zu vermeiden, hilft das richtige Streu. Aber das bedeutet, dass die Katzenklos nicht in einer Abstellkammer versteckt werden sollten. Auch sollten nicht alle Klos an einer Stelle stehen. Mehrere Katzenklos nebeneinander werden von Katzen oft als nur eines wahrgenommen. Aus Katzensicht gute Standorte sind in der Nähe der Eingangstür, wo der Mensch fremde Gerüche ins Haus bringt, und an Fenstern, wo draußen die Tierrivalen herumlaufen.

In der Nähe der Schlafplätze Ihrer Katze sind Katzentoiletten dagegen fehlplaziert. Verständlich, denn wer schläft schon gern neben seiner Toilette.


Die richtige Katzenstreu
Welches Katzenstreu Halter und Katze bevorzugen, ist meistens eine reine Geschmackssache. Das richtige Katzenstreu wird, wenn nicht gerade ein frischer Haufen darauf liegt, so gut wie keine Gerüche entwickeln. Bei Allergikern ist es zu empfehlen, nach besonders staubarmem Einstreu zu suchen. Eine große Auswahl bietet hier schon der Tierfachhandel. Wem das noch nicht reicht, der kann in hunderten Onlineshops eine noch viel größere Palette an verschiedensten Katzenstreu finden.

Sand oder Erde eignen sich grundsätzlich auch als Füllung für die Katzentoilette. Erde wird von Katzen, die im Erwachsenenalter die Stubenreinheit erlernen müssen, sogar oft besser angenommen, als handelsübliche Einstreu. Empfehlenswert ist es auf lange Sicht aber aus hygienischen Gründen nicht. Es ist deutlich schwerer zu reinigen, riecht sehr stark und verteilt sich außerdem überall.

Gar nicht geeignet sind Dinge wie Zeitungspapier, Küchenrolle etc. Wer Katzen draußen beobachtet, sieht dass sie ihr Geschäft sorgfältig verbuddeln. Das Buddeln und Scharren gehört zum Klogang mit dazu wie bei uns Klopapier und Spülung und darf den Katzen nicht genommen werden.

Sollten Sie das Streu ihrer Katze verändern wollen, ist es empfehlenswert, das neue Streu langsam mit dem alten Streu zu vermischen, bis schlussendlich nur noch das neue Streu in der Toilette ist. Denn viele Katzen reagieren auf den plötzlichen Wechsel ihres Katzenstreus mit Unsauberkeit.

Das Katzenklo richtig säubern
Kot und Urin (so weit möglich) sollte täglich mindestens ein bis zwei mal mit der Katzenstreuschaufel entfernt werden. Auch bei Freigängern, wenn sich nicht so viel sammelt, sollte man ein Mal am Tag eventuelle Hinterlassenschaften entfernen.

Eine Grundreinigung wird bei klumpendem Streu, bei der Urin vollständig verklumpt und man ihn so leicht entfernen kann, etwa alle sechs Wochen nötig. Bei nicht klumpendem Streu sollte man mindestens ein Mal in der Woche das komplette Klo leeren und neu befüllen. Hier kann man sich aber auch nach den Angaben des Herstellers richten.

Achtung: Schwangeren Frauen wird stark davon abgeraten, das Katzenklo zu säubern. Katzen, insbesondere Freigänger, können Überträger des Einzellers Toxoplasma gondii sein. Dieser Parasit befällt natürlicherweise Katzen und ihre Beutetiere (Mäuse), kann aber auch den Menschen befallen. Eine Erstinfektion der Mutter während der Schwangerschaft ist für Ungeborene gefährlich. Über einen Bluttest kann eine bereits erfolgte Infektion allerdings nachgewiesen werden. In der Regel ist Toxoplasmose für Erwachsene unproblematisch.

Stimmt die Klohygiene nicht, meiden Katzen ihr Klo.   Foto: Ben_Kerckx /pixabayWas tun, wenn die Katze unsauber wird?
Macht die Katze plötzlich nicht mehr ins Katzenklo, sondern verteilt in der Wohnung, ist das oft ein großes Ärgernis. Niemals jedoch steckt dahinter Trotz oder Protest, wie es gern angenommen wird.* Das sind menschliche Eigenschaften, die man den charaktervollen Samtpfoten gern nachsagt.

* Anmerkung der Autorin:
Etwas zum Nachdenken: Wenn Ihre Katze ausgerechnet auf Ihre Sachen pinkelt, hat sie wirklich ein persönliches Problem mit Ihnen oder ist es vielmehr wahrscheinlich, dass sie gerade auf Ihren Sachen geschlafen hat, weil sie Sie gern hat und es nur nicht mehr auf die Toilette geschafft hat?


Eine meiner Katzen, die ich als scheues, unnahbares Wesen bekam, setzte mir eines Nachts eine riesige Durchfallpfütze auf die Füße. Ich war genauso angeekelt wie geehrt, dass sie trotz ihrer Scheu bei mir am Fußende schlief. Sie hatte einen schweren Giardienbefall und konnte es einfach nicht mehr halten – das war nicht persönlich gemeint.

Der erste Gang bei Unsauberkeit sollte den Halter mit seinem Tier zum Tierarzt führen. Häufig sind Harnwegsinfekte, Nieren‐ oder Blasensteine u. Ä. der Auslöser für Unsauberkeit. Aber auch Schmerzen im Bewegungsapparat können dazu führen, dass Katzen das Katzenklo meiden, da sie beim Erleichtern Schmerzen bekamen und es fortan negativ mit dem Ort – dem Katzenklo –verknüpfen.

Nach dem Gang zum Tierarzt ist der Blick auf das «Klomanagement» ein wichtiger Anhaltspunkt bei Unsauberkeit. Kotet oder uriniert die Katze direkt vor die Katzentoilette, kann es sein, dass sie ein Problem mit der Form des Katzenklos, der Beschaffenheit oder Einstreuhöhe des Katzenstreus hat. Hier lohnt es sich die Einstreuhöhe zu variieren oder ein neues Katzenstreu auszuprobieren und eine große, offene Katzentoilette anzubieten. Manchmal hilft es auch, ein Katzenklo mit einer völlig anderen Form anzubieten.

Passieren der Katze an sonstigen Orten der Wohnung oder des Hauses ihre Missgeschicke, hilft es oft, dort in der Nähe oder genau an dieser Stelle ein weiteres Katzenklo aufzustellen.

Ist die Katze plötzlich unsauber, muss sie zum Tierarzt, denn sie ist möglicherweise krank.   Foto: milivanily /pixabayAuch Dauerstress oder Veränderungen können dazu führen, dass Katzen unsauber werden. Bei Veränderungen gilt es, die Katzen behutsam an neue Situationen zu gewöhnen und gegebenenfalls für diesen Zeitraum ein paar Klos mehr aufzustellen. Für Dauerstress sind oft Unstimmigkeiten zwischen den Katzen oder zwischen Mensch und Katze verantwortlich. Aber auch Langeweile und Unterforderung können dazu beitragen. Hat eine Katze keine eigenen Sachen, wie Kratzbäume, Betten, Wandregale, die sie besitzen kann und von denen sie ihr Revier im Blick hat, kann es ebenfalls vorkommen, dass Kot und Urin daneben gehen. Von der Katze ist es ein Hilferuf, der sagt: «Ich fühle mich hier nicht zuhause!»
 
TheFatCat
Sandkastensand(welch ein Wort) aus dem Baumarkt kostet nen Appel und ein Ei. Als Geruchs-und Flüssigkeitsbinder mischt man Natriumhydrogencarbonat(Kaiser Natron) unter die obere Sandschicht.Besser und Günstiger gehts kaum.
 
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